deutscher Chemiker und Wirtschaftsmanager; Vorstandsvors. der Hoechst AG 1969-1985, anschließend Aufsichtsratsvors. der Hoechst AG; zahlr. Aufsichtsratsmandate
* 21. Februar 1920 Stuttgart
† 19. Januar 1997 Bad Soden/Taunus
Herkunft
Rolf Sammet war der Sohn eines Zahnarztes. Sein Vater starb, als S. gerade neun Jahre alt war, und seine Mutter hatte später Mühe, ihm eine qualifizierte Ausbildung zu ermöglichen.
Ausbildung
Schon als Schüler war S. von der Chemie fasziniert und befaßte sich noch vor dem Abitur mit Spezialliteratur dieser Wissenschaft. Vom Wehrdienst wegen eines Stirnhöhlenleidens befreit, konnte er sein Chemiestudium an der Technischen Hochschule Stuttgart noch während des Krieges mit Diplom (1942) und Promotion (1945; über ein anorganisch-chemisches Thema) abschließen.
Wirken
Nach dem Krieg war S. zunächst Wiss. Assistent an der TH Stuttgart, dann am Stuttgarter Max-Planck-Institut für die physikalische Chemie der Metalle (damals noch Kaiser-Wilhelm-Institut). Nach der Währungsreform wurde er aus Etatgründen entlassen. Am 15. März 1949 wurde S. Mitarbeiter im Stammwerk der Farbwerke Hoechst in Frankfurt a. M., wo er eine ebenso geradlinige wie steile Karriere durchlief. Zunächst war er im Labor für Lösungsmittel und Kunststoffe tätig, wurde dann aber 1952 in die "Technische Direktionsabteilung" versetzt und übernahm dort das Referat der im Aufbau befindlichen Fasersparte. 1955 wurde ihm bereits die ...